Presse
Pasewalker Zeitung, 23.12.2009
Nach der Schule wird noch gebastelt
Projekt: Seit zwei Jahren läuft in Strasburg das Projekt der Max Akademie. Insgesamt 26 Schüler aus vierten bis sechsten Klasse sind derzeit dabei
von Fred Lucius
Strasburg. Die Klingel bimmelt zum Schulschluss. Jungen und Mädchen strömen vom Gelände der Regionalen Schule „Am Wasserturm„in Strasburg.Doch längst nicht für alle Schüler geht es jetzt nach Hause. Die Max Akademie „ruft“, besser, die einzelnen Kurse an diesem Nachmittag. Während es für die einen zum Nähen geht, versammelt sich eine andere, größere Gruppe in einem Klassenraum. Anita Wasserstrahl und Joachim Lorenzl haben vor, mit den Jungen und Mädchen ein Insektenhotel zu bauen. Ein derartiges, aber kleineres Exemplar hängt bereits am Heizhaus der Schule.„Und es ist schon gut angenommen worden“, wie Joachim Lorenzl berichtet.
Im Küchenraum haben derweil Karin Winkelmann und Ernährungsberaterin Silke Wendt Brettchen und Messer bereitgelegt. Hier werden im Kurs „Richtig Kochen und Essen“ an diesem Tag als erste Tätigkeit Möhren geschnitten.
In der Werkstatt der Beschäftigungsinitiative basteln indes Nico Bogdan, Markus Kuhn und Aleksej Salzmann unter Anleitung von Jörg Vangermain und Eckhard Tiecke an einer Seifenkiste. „Ist doch cool. Damit wollen wir auch an Wettkämpfen teilnehmen“, verrät Markus, dem die Zeit in diesem Kurs keineswegs zu schade ist. Sein Kumpel Aleksej hat für die Kiste ein altes Lenkrad aufgetrieben. „Die Jungen müssen natürlich Geduld mitbringen. Einige hatten vorher noch eine Bohrmaschine in der Hand“, verdeutlicht Eckhard Tieke.
Gunther Nowak, seit zwei Jahren Beauftragter der Max-Schmeling-Stiftung aus Hamburg für die Akademie in Strasburg ist ob des Engagements der Jugendlichen und Betreuer begeistert.„Zwar ist einiges noch im Aufbau. Aber wir haben mittlerweile das Gefühl, dass alles recht reibungslos läuft. Es gibt schon einmal einen Misserfolg. Aber die Erfolge überwiegen deutlich“, sagt Gunther Nowak, der an diesem Nachmittag jedem Kurs einen Besuch abstattet. Froh sei man, dass man für das Projekt u.a. Räumlichkeiten in der Schule und bei der Beschäftigungsinitiative nutzen könne. „Von den Altersstufen der vierten bis sechsten Klaase passt es ganz gut. Wir werden sehen, wie es nach der Aufteilung der Schüler nach der sechsten Klasse weitergeht“, meint Nowak. Von Seiten der Schmeling-Stiftung besteht aber nach wie vor das Ziel, die Schüler bis zur zehnten Klasse zu begleiten. „Viele Jugendliche haben keine Perspektive. Die Schulen können nicht alles leisten. Wir setzen in der Freizeit an, um die Jugendlichen für viele Dinge zu begeistern“,sagt der Stiftungs-Beauftragte. Neben den Kursen am Freitag wird mittwochs Zeit für Hausaufgaben und freie Beschäftigung eingeräumt. Ferienfahrten ergänzen das Programm-Angebot. Wichtig, so Nowak, seien verlässliche Partner und eine gute Organisation, was bei Projektleiter Fred Borgwald und dessen Team gegeben sei. Fred Borgwald indes gibt das Lob gleich weiter. Neben den Betreuern würden sich in der Akademie auch angehende Jugendleiter und Eltern engagieren.
Beginn in der vierten Klasse
Die Max Akademie ist ein Kinder- und Jugendhilfeprojekt in Strasburg. Der Name „Max“ weist auf die Box-Legende Max Schmeling hin, der im Jahr 2005 gestorben ist und sein gesamtes Vermögen in eine Stiftung eingebracht hat, die Max-Schmeling-Stiftung, mit der Maßgabe, Kindern und Jugendlichen zu helfen. Ende November 2007 wurde in der Regionalschule die „Max Akademie Strasburg“ eröffnet. Das Projekt bietet ein schulergänzendes Bildungs- und Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung will dadurch Grundlagen für längerfristige Schul- und Arbeitsperspektiven schaffen und fördert mit ihren Angeboten u.a. Selbstwertgefühl, gewaltfreies Miteinander, Fairness, Neugierde, Lernwillen und Sprachkompetenz. Das Programm beginnt mit Kindern aus vierten Klassen. Leiter der Akademie ist der Lehrer Fred Borgwald.
Pasewalker Zeitung, 1. Dezember 2009
Sammlerglück hatten Jungen und Mädchen der Strasburger Max-Akademie bei einem Ausflug
Schüler fündig bei Bernstein-Suche
STRASBURG (FL). Schüler auf Schatzsuche. Einen nicht alltäglichen Ausflug haben Jungen und Mädchen der Strasburger Max-Akademie, einer Einrichtung der Max-Schmeling- Stiftung Hamburg, unternommen. Die Schüler der ältesten Gruppe aus der sechsten Klasse führte ein Besuch auf den Darß. Dort stand eine Strand-Wanderung mit dem Suchen von Bernstein auf dem Programm. Fachkundig begleitet wurden sie dabei von dem Bernstein- Experten auf dem Darß, Jürgen Gründling. „Wegen des Südwindes hatten wir eigentlich keine große Hoffnung, etwas zu finden“, sagte Fred Borgwald, Leiter der Strasburger Akademie. Doch die jüngste Sturmflut im Oktober hatte offensichtlich so viel von dem „Gold des Meeres“ an die Küste gespült, dass alle Schüler fündig wurden. Besonderes Glück habe Markus Kuhn gehabt, der ein fast eigroßes Stück Bernstein mit nach Hause nehmen konnte.
Nach der Wanderung ging es dann auf den Hof von Jürgen Gründling, der Werkzeug zum Bearbeiten der Steine bereitstellte und den Jungen und Mädchen dabei half, die gefundenen Steine beispielsweise für Anhänger zu verschönern. „Für die Schüler war das ein wirklich tolles Erlebnis“, fasste Fred Borgwald zusammen. Unterstützt wurde die Fahrt von der Strasburger Wohnungsgenossenschaft, die einen Transporter zur Verfügung stellte, und deren Chef Harry Zielinski selbst die Reise mit auf den Darß antrat.
Pasewalker Zeitung, 20. Juli 2009
von Rainer Marten
STRASBURG. Das Strasburger Kinder- und Jugendhilfeprojekt Max-Akademie hat sein zweites Jahr vollbracht – mit Exkursionen, treffen in der Schule Am Wasserturm oder im Kulturhaus sowie mit zahlreichen außerschulischen Bildungs- und Freizeitangeboten. Nacherleben konnten dieses Jahr am Sonnabend nicht nur die 19 Teilnehmer der Max-Akademie, sondern auch deren Eltern und Großeltern, Kommunalpolitiker, Lehrer sowie der Vorstand der Max-Schmeling-Stiftung Hamburg, vertreten durch Silvia de Jonge, Florian Asche und Heiko Stöhr. Vor Ort auch Projektleiter Günter Nowak, Hamburg. Das Kulturhaus war an diesem Vormittag Ausstellungsraum, Theater und Bistro zugleich. Mit einer Power-Point-Präsentation ließen die „Max-Akademiker“ das Jahr Revue passieren. Auf der Leinwand tauchten Bilder vom Besuch im Steinmühler Schulwaldheim, in der Saßnitzer Jugendherberge der in der Herberge Feldberg auf. Immer wieder Kinder in Aktion – beim Bau eines Roboters, beim Glas blasen oder beim Basteln. Keine Mühen wurde gescheut, um zusammen mit der Berliner Theaterpädagogin Margitta Woop ein nach und nach selbst erarbeitetes Stück zum Thema „Die Zeitung wird lebendig“ auf die Bühne zu bringen. Das Stück begann mit einem lockeren „Guten Morgen Strasburg“. Flüchtige, jedoch charakteristische Bilder einer Stadt huschten vorbei: die Gassi gehende Frau, der rauchende Halbwüchsige, die Einkaufstaschen tragende Hausfrau, der verpennte Jugendliche… Luisa, Michelle, Markus,Bennet, Alex, Bendi und die anderen Max-Akademiker griffen dann auf der Bühne Themen auf, die so in der Zeitung standen oder stehen könnten – der Überfall auf einen Kiosk, der Mundraub oder tägliche Unaufmerksamkeiten. In der Aufführung fanden sich Tanzelemente von Matthias Arndt, Hip-Hop Choreograph, wieder. Anfang des Jahres hatte er in der Max-Akademie gewirkt. Das Entstehen des Theaterstücks hielt Günther Arthaber in einem Film fest, der aufgeführt wurde. Nach dem Programm würdigte Norbert Raulin als Vorsitzender des Stiftungsbeirates die Leistungen der Max-Akademie, ihres Leiters Fred Borgwald sowie der Mitarbeiter Karin Winkelmann, Anita Wasserstrahl und Jörg Vangermain. Das Projekt, so Raulin, werde langfristig auch dazu beitragen, dass zum Beispiel Vandalismus der Vergangenheit angehören wird.
„Max Schmeling lebt!“ – Auf diesen Punkt brachte Stiftungs-Vorstand Florian Ascher seine Ausführungen. Schmeling lebe, weil nicht nur mit den Geldern der zu Lebzeiten des Boxers gegründeten Stiftung die Max-Akademie seit 2007 finanziert werde, er lebe auch deshalb, weil sich unweit seines Geburtsortes Menschen sehr stark mit der Max-Akademie identifizieren
und sie zum Erfolg führen. Die erste Gruppe der Max-Akademie zählt sieben Kinder. Die weiten Gruppe kommt auf zwölf Kinder; weitere zwölf Kinder werden ab September in einer dritten Gruppe der Max- Akademie mitmachen. Wie Vorstand Silvia de Jonge sagte, konzentriert die Schmeling-Stiftung ihr Engagement auf den Raum Strasburg. Insgesamt werden derzeit etwa 25 Projekte betreut.
Nordkurier, 7. Mai 2009
Schüler der Max Akademie basteln kleine Roboter
Strasburg (FL). Eine neue Erfahrung beim Basteln haben 19 Schüler der vierten und fünften Klasse der Strasburger Max-Akademie gemacht. Bei einem Workshop in der Regionalen Schule wurden aus Elektroschrott menschenähnliche kleine Roboter gefertigt. „Als Grundlage dienten unter anderem altes Spielzeug, Mixer oder auch eine Brotschneidemaschine“, berichtet Akademie-Leiter Fred Borgwald. Während am ersten Tag der Schrott zur Teilegewinnung aus- einander genommen wurde, folgte am zweiten Tag der Zusammenbau der Roboter nach den Vorstellungen der Schüler.
Nordkurier, 27. Januar 2009